Donnerstag, 17 September 2020

Wie Sie besser durch die 2. Corona-Welle kommen

Werte Patient*Innen!

Wir haben es leider nicht geschafft die 2. Coronawelle in Österreich zu verhindern und es ist erst Spätsommer. Höchste Zeit zu handeln. Ich habe Ihnen hier ein paar Infos und vielleicht hilfreiche Ideen zusammengetragen. Am Ende ein bisschen Corona-Hintergrundinformation.

1. Kostenlose Grippe-Impfung für alle Altersklassen - allerdings nur für Patient*Innen unserer Ordination: Wir starten ab Montag, den 19. Oktober, nach vorheriger Anmeldung. Anmeldungen sind ab jetzt möglich.

2. Nutzen Sie auch weiterhin unsere neuen Services von daheim, diese werden auch nach Corona bleiben: Rezeptbestellungen per E-Mail oder Rezeptanrufbeantworter rund um die Uhr. Auch Krankenstände sind per Telefon möglich. Sehen Sie es positiv, Sie können mehr von daheim erledigen und wir können auch den Routinebetrieb bei wahrscheinlich weiterhin steigenden Zahlen in einem geschützten Rahmen gewährleisten.

3. Es gibt leider immer noch keine schnellen Tests, geschweige überhaupt genug Tests. Es gibt gute Überlegungen, wie wir das eventuell anders lösen können. Wenn möglich, sprechen Sie das an Ihrem Arbeitsplatz ab, ich hoffe Sie finden Gehör. Wenn Sie eine Verkühlung bekommen, also Schnupfen, Fieber, Heiserkeit, Husten, Halsweh usw., dass Sie für zumindest 5 Tage zu Hause bleiben. Ich schreibe Sie dann ganz offiziell krank. Nicht um Ihren Chef zu ärgern, sondern aus der virologischen Tatsache, dass 5 Tage nach Symptomenbeginn, die Ansteckungsgefahr massiv geringer ist. Sie ist dann leider nicht null, aber als Kompromiss vertretbar. Bitte bedenken Sie, dass es leider ohnehin oft 5 Tage dauert, vom Moment der Testung bis zum Moment, wo Sie das Ergebnis erfahren. Es geht nicht anders. Wir müssen das ernst nehmen und ich weiß, dass viele von Ihnen für gewöhnlich mit Halsschmerzen, Schnupfen und Husten ohne einen Krankenstandstag arbeiten gehen. Ich hoffe Sie machen es diesmal anders. Und wenn ein Wochenende in diesen 5 Tagen liegt, dann sind es nur 3 „Fehltage“.

4. Wer Kinder hat, der sollte am besten gleich ein Zelt neben einer Corona-Test-Straße aufstellen oder - was ich Ihnen empfehle - sich jetzt schon eine Strategie überlegen. Wenn Ihr Kind Zeichen der Verkühlung zeigt, lassen Sie es zumindest mal einen Tag zu Hause und schauen, wie es ihm dann geht. Wenn Ihr Kind am Abend zu Husten beginnt, lassen Sie es am nächsten Tag zu Hause und warten einmal ab. Planen Sie das schon fix vor.

 

Corona-Hintergrundinfo:

Viele fragen sich, was das alles zu bedeuten hat, es sterben relativ wenige, es wird auch mehr getestet als früher - ist das alles ein falscher Alarm?

Um das zu erklären, möchte ich Österreich mit Deutschland vergleichen, zwei Länder mit ähnlicher Bevölkerungsstruktur. Österreich hat seit Beginn der Krise insgesamt 1,3 Millionen Tests durchgeführt. So viele macht Deutschland mittlerweile jede Woche. Also sehr viel mehr. Jetzt würde man sich erwarten, dass es in Deutschland sehr viel mehr Neuerkrankungen gibt. Aber es ist so, dass es kaum mehr Neuerkrankungen gibt als in Österreich und Sie wissen Deutschland hat zehnmal so viele Einwohner.

Wie sieht das jetzt mit den Corona-Sterbezahlen in Österreich aus? Dieser Effekt tritt sehr zeitverzögert auf. Zuerst infizieren sich mobile, junge Menschen, die vielleicht unbedacht sind und wenig Symptome haben und langsam verbreitet es sich zu den älteren Menschen hin, wo es dann die schweren Verläufe gibt. Es ist nun mal schwierig jung und alt zu trennen. Die Auswirkungen der zweiten Welle werden wir erst im Herbst sehen. Ich verbreite hier keine Panik, sondern die Tatsache, dass wir vorausschauend agieren sollten.

Corona ist das, was wir daraus machen. Es ist mehr als ein Virus, das sich in unseren Schleimhäuten vermehrt und uns krank machen kann. Wir können vernünftig bleiben und das Leben wird mit einigen, wenn auch deutlichen Änderungen weitergehen. Oder wir können alles verneinen oder auch überreagieren und uns in Angst verlieren. Auch das gehört zu Corona, nämlich, das, was das alles mit uns macht und die Art und Weise wie wir mit alledem dann umgehen, wie wir uns dem anpassen und wie wir uns vielleicht verdammt schwer damit tun.

Denken Sie daran, unser Verhalten bestimmt in vielerlei Hinsicht den Verlauf der Pandemie. Finden Sie eine gute Mitte.

Und live, mit Ihnen mittendrinnen,

Ihr Hausarzt, Dr. Kallay

Dr. Werner-Heinz Kállay

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